Flüchtlinge in Pfäffikon zu Corona-Zeiten: Abdulla* aus Afghanistan

Der 25-jährige Abdulla* aus Afghanistan ist Single. Viele jüngere Männer und Frauen leben in Pfäffikon und in Hittnau. Sie zwingt die Coronakrise mit ihren Kontakteinschränkungen zu noch mehr Alleinsein. Dazu kommt ihre Angst um Eltern und Verwandte in der Heimat, wo die Krankheit noch vernichtender wütet, und ihre grosse Sorge um eine Ablehnung ihres Asylgesuches, welche sie schon jahrelang um den Schlaf bringt. Speziell im momentanen Corona-Regime trifft sie alle der zweimonatige Ausfall der Schweiz-weiten Lebensmittelhilfe ‚Tischlein-Deck-Dich‘. Armuts-betroffene – auch Schweizer – können auch in Pfäffikon jeden Dienstag im Pfarreizentrum der Kath. Kirche gespendete Nahrungsmittel erhalten. Während der Krise musste die Lebensmittelausgabe eingestellt werden. Der Wegfall dieser ‘Einkaufsmöglichkeit’ traf vor allem etliche Flüchtlinge mit N- Status (sie befinden sich im Asylverfahren) besonders hart. Ihr schmales Budget einer stark reduzierten Sozialhilfe zwingt sie zu einer sehr eingeschränkten und dadurch keineswegs gesunden Ernährung. Zweimalige Zuschüsse der katholischen Caritas konnten bei einigen von ihnen schlimmste Härten lindern.

Bernd Kopp   

IFP-Vorstandsmitglied – Ressort Migration

*Der Name ist geändert.

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